Weihnachtsgrußwort von Bürgermeister Sommer


Weihnachtsgrüße

Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,

das Jahr 2025 geht nun kalendarisch dem Ende entgegen.

Was für ein Jahr! Wir haben feststellen können, dass es sich wettertechnisch um ein sehr durchwachsenes Jahr gehalten hat. Es gab keine langen Trockenperioden über mehrere Wochen, was sich natürlich auch auf die Tagesbesucherinnen und -besucher in unserem Wehrheimer Ludwig-Bender-Bad ausgewirkt hat. Dankbar sind wir für über 1.000 verkaufte Saison- und Dauerkarten, mit denen uns die Bürgerinnen und Bürger unterstützten und somit zum Erhalt unseres Freibades einen riesen Beitrag leisten.



Das durchwachsene Wetter täuscht aber auch darüber hinweg, dass die Niederschläge in diesem nun zu Ende gehenden Jahr alles Andere als sehr groß waren. Es ist wirklich ein eher unterdurchschnittliches Jahr, was die Niederschlagswerte angeht.

Insgesamt konnten sich die Bäume in unserem Wald ein wenig erholen. Das relativ kühle Wetter hat dazu geführt, dass der Buchdrucker (Borkenkäfer) in diesem Jahr nicht viel Unheil in unseren Wäldern anrichten konnte. Wir beschäftigen uns aber weiterhin mit klimaresistenteren Baumarten und versuchen hier mit Pilotprojekten mit dem Mainova-Klimawald zu sehen, welche Möglichkeiten es alternativ für unsere Bereiche im Taunus gibt.

Ganz besonders beschäftigt haben uns natürlich der Krieg in der Ukraine mit Russland, der inzwischen alleine in der Ukraine mehrere tausend Menschen das Leben gekostet hat, davon viele hundert Kinder. Aber auch die gesamte Dramatik in Israel und im Nahen Osten haben uns sehr getroffen und zeigen letztlich unser gesamtes, sehr instabiles Gefüge, sogar hier in Europa. Viele Familien sind von Leid und Elend betroffen und die Hilfsorganisationen arbeiten tagtäglich zur Verbesserung und Unterstützung der Menschen vor Ort in den Krisenregionen.

Hatten wir alle noch gehofft, dass es mit der Wirtschaftskraft in 2025 wieder bergaufgehen würde, so war dies nur eine Hoffnung, die sich inzwischen leider nicht bewahrheitet hat. Die Wirtschaft befindet sich immer noch in einer Delle und es sind derzeit keinerlei Anzeichen zu sehen, dass sich ein großartiges Wachstum im kommenden Jahr entwickeln wird. Viele Arbeitsplätze stehen hier auf der Kippe, die Lebenshaltungskosten haben sich weiter enorm erhöht. Viele Menschen müssen überlegen, welche Anschaffungen sie sich noch leisten und auch inwieweit sie zum Beispiel in den Urlaub fahren können.

Ganz wichtig ist, dass wir weiter für einen möglichen Katastrophenfall aufgestellt sind in der Gemeinde. Mit dem gemeindlichen Katastrophenschutzplan müssen wir die Handlungsfähigkeit beweisen und zusammenstehen. Dies gilt bei Stromausfällen genauso wie bei einer Krisensituation und Trinkwasserverunreinigung, aber auch bei anderen Fällen, die auftreten können.

In diesem Falle haben wir entsprechende Maßnahmen bereits umgesetzt, so dass in den Feuerwehgerätehäusern, aber auch in den Bürgerhäusern, gegebenenfalls vorhandene Notstromaggregate zum Einsatz kommen können, um hier die weitere Versorgung sicherzustellen.

Ich bin sehr dankbar, dass wir durch die sehr gut funktionierende Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren unserer Gemeinde, der Ordnungsbehörde, dem Bauamt, dem Bauhof, aber auch den übergeordneten Behörden des Hochtaunuskreises, konzeptionell sehr gut aufgestellt sind und eine gute Grundlage geschaffen haben, in einem Katastrophenfall die notwendigen Maßnahmen ordnungsgemäß und zu Ihrer Sicherheit durchführen zu können.

Wir müssen auch sehen, dass wir auch Regenrückhalteflächen (sogenannte Retentionsflächen) außerhalb der Ortsteile bereits schaffen, um bei Starkregenereignissen das Wasser dort zunächst anzusammeln und dann eben langsamer abfließen lassen zu können. Dies entlastet insbesondere die Ortsbereiche, wie zum Beispiel den gefährdeten Ortskern des Ortsteiles Pfaffenwiesbach.

Auch das Jahr 2025 war wieder geprägt von sehr vielen Veranstaltungen in unserer Gemeinde Wehrheim. Neben der Teilnahme bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin wurden die Bürgerehrungen im Bürgerhaus Wehrheim für verdiente sportliche wie auch kulturelle Leistungen durchgeführt. Anfang Mai fand dann das Treffen mit den Gästen aus der befreundeten Kommune Apfeldorf in Oberbayern statt, ehe dann am 04. Mai dass 20. Wehrheimer Apfelblütenfest durchgeführt wurde. An der Stelle möchte ich noch einmal sagen, wie stark uns der plötzliche Tod von Altbürgermeister Georg Epple getroffen hat, der bei einem tragischen Unfall in seinem Privatwald tödlich verunfallt ist. Wir haben Altbürgermeister Georg Epple bei der Trauerfeier und Beerdigung die letzte Ehre erwiesen. Wir hoffen und wünschen, dass diese Freundschaft nun weiter fortgeführt wird und stehen auch bereits im Austausch zu gegenseitigen Besuchen für das kommende Jahr.

Ein großes Ereignis war am 17. und 18. Mai die Wehrheimer Gewerbeschau, veranstaltet vom Wehrheimer Gewerbeverein. Ich möchte mich hier ausdrücklich für die hervorragende Organisation bei dem Vorstand des Gewerbevereines, aber auch bei allen Austellerinnen und Ausstellern sowie Besucherinnen und Besuchern bedanken. Hat die Gewerbeschau doch uns allen gezeigt, wie vielfältig das Leben und die Geschäftswelt in unserer Gemeinde ist und welche Möglichkeiten es gibt, hier bei uns direkt vor Ort auch entsprechende Partner für Ihre Anliegen zu finden. Eine Besonderheit war sicher auch die Seniorenfahrt mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Edersee, die Anfang Juni stattfand, ehe dann am 08. Juni der traditionelle Apfelweinwettbewerb von den Apfelweinfreunden Wehrheim im Eingangsbereich des Schwimmbades durchgeführt wurde. Fortgeführt wurden die tollen Veranstaltungen mit der Einweihung der Pump-Track-Anlage in Obernhain, dem Besuch des Schmankerlfestes in Apfeldorf, der Kerb in Friedrichsthal, der traditionellen Kerb in Pfaffenwiesbach, erstmals wieder mit einem Festzelt, der Einweihung des Kirchplatzes der Evangelischen Kirche, der Neueröffnung mit neuem Pächter des Bürgerhauses Wehrheim, dem 30-jährigen Jubiläum von brothers & sisters und einem Jubiläumskonzert, dem traditionellen Erntedankmarkt der Landjugend Wehrheim am  05. Oktober und wird nun fortgeführt mit den Advents- und Weihnachtsmärkten in allen Wehrheimer Ortsteilen mit Veranstaltungen und mit der Seniorenweihnachtsfeier.

Was kommt 2026? Schon heute können wir mitteilen, dass wir am Sonntag, dem 03. Mai 2026 das 21. Wehrheimer Apfelblütenfest feiern werden, aber auch gleichzeitig 70 Jahre Ludwig-Bender-Bad Wehrheim. Wir freuen uns auch auf den Besuch der Freunde aus dem Apfeldorf.

Finanziell wird es auch 2026 ein sehr schwieriges Jahr werden. Der Haushalt kann nur durch Entnahme aus Rücklagenmitteln ausgeglichen werden. Fast allen Kommunen in Deutschland geht es leider so.

Schauen wir aber dennoch positiv nach vorne mit Optimismus und gehen an das Leben in unserer Gemeinde positiv heran. Uns helfen bei der Ausgestaltung die vielen Fördermöglichkeiten mit Programmen und Mitgestaltungsmöglichkeiten, die wir im kommenden Jahr durchführen wollen.

Bedanken möchte ich mich heute insbesondere bei den ehrenamtlichen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren und sage ein herzliches Dankeschön für die Einsatzbereitschaft, an 365 Tagen im Jahr und an 24 Stunden am Tag für uns da zu sein.

Ihnen wünsche ich nun ein paar friedvolle Weihnachtstage, vor allen Dingen Gesundheit, Glück und einen geruhsamen Jahreswechsel in das neue Jahr 2026 sowie Gottes Segen.


 

Ihr

Gregor Sommer,
Bürgermeister